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Längster Castor-Transport aller Zeiten: immer neue Schikanen und Scharmützel

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In Gorleben ist es der Polizei gegen drei Uhr gelungen, eine zweifache Beton-Pyramide der Bauern mit Hubwagen hochzuhebeln und sie sehr langsam aber als kompletten Block von der Hauptstraße zu schieben. Die Lage auf der Strecke zum Zwischenlager in Gorleben hat sich vorerst entspannt. Denn der Umweltschutzorganisation Greenpeace ist es gelungen, die Ausfahrtstraße des Verladebahnhofs in Dannenberg mit einem Laster zu blockieren. 

Die Polizei hat bisher keine Anstalten unternommen, die Sitzblockade vor dem Zwischenlager Gorleben zu räumen. Zudem kämpft sie noch mit den Betonblockaden auf der Straße. Vor Ort teilte die Polizei per Lautsprecher mit, dass sie die Sitzblockade auf der Strecke zum Zwischenlager vorerst nicht auflösen wird. Stattdessen raten die Sicherheitskräfte den Demonstranten, sich mit Decken und Planen gegen die eisigen Temperaturen zu schützen. Viele Protestler folgen der Aufforderung. 

Die zwischenzeitliche Aufregung um eine bevorstehende Räumung hat sich wieder gelegt. Es ist Ruhe eingekehrt in der Sitzblockade vor dem Zwischenlager. Die Organisatoren haben durchgesagt, dass der Nachschub der Polizei von ca. 80 Fahrzeugen vermutlich durch Bauernblockaden aufgehalten wurde. Die derzeitige Mannschaftsstärke der Polizei würde wahrscheinlich für eine Räumung nicht ausreichen, so Xtausendmal quer. 

Die Polizei tat sich schwer mit dem Greenpeace-Lkw. Im Inneren eines umgebauten Brauereifahrzeuges hätten sich fünf Aktivisten so befestigt, dass die Polizei den Lkw nicht fortbewegen könne, ohne sie zu verletzen, sagte ein Greenpeace-Sprecher. Spezialisten der Polizei versuchten mit Trennschleifern, die Greenpeace-Blockade an der Ausfahrt des Verladekrans zu beenden. „Es ist ein kleiner Trick dabei. Es ist Beton und Stahl im Spiel“, sagte ein Greenpeace-Sprecher. Laut Polizeiangaben soll ein Oberstaatsanwalt vor Ort prüfen, ob die Aktion strafrechtlich als Nötigung gewertet werden könne. 

In Dannenberg waren die Techniker der Polizei auch noch gegen zwei Uhr am Greenpeace-Lkw damit beschäftigt, die Aktivisten aus dem Betonklotz unterhalb des Transporters zu befreien. Auch das herangebrachte schwerere Gerät hatte keine erkennbaren Fortschritte gebracht. Sehr viele Polizisten waren vor Ort, am Laster selber arbeiteten jedoch jeweils nur einige wenige. 

Schon jetzt ist es der längste Castor-Transport aller Zeiten. Der zwölfte Castortransport ins Zwischenlager Gorleben hat länger gedauert als alle vorangegangenen. Nach Mitternacht waren die elf Castoren bereits mehr als 80 Stunden von der Wiederaufarbeitungsanlage La Hague in Nordfrankreich unterwegs. Vor dem Zwischenlager in Gorleben feierten tausende Menschen mit Musik, Tanz und Suppe. Der bislang längste Transport hatte 2008 stattgefunden und mehr als 79 Stunden gedauert. Auch am frühen Morgen war weiter unklar, wann die Castoren auf den Tiefladern von Dannenberg nach Gorleben transportiert werden können.

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