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Wo bitte geht’s zum Castor? – Greenpeace macht mobil

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Image via Wikipedia

Hamburg (ots) – In 50 Städten informieren Greenpeace-Aktivisten ab morgen bundesweit eine Woche lang interessierte Bürger darüber, wie sie sich an den Anti-Atom-Demonstrationen rund um die anstehenden Castortransporte beteiligen können. An Infoständen, die als "mobile Reisebüros" umgebaut wurden, erklären sie den Passanten, wie sie zu der Großdemo am 6. November ins wendländische Dannenberg kommen können. Sie geben auch Auskunft zu Anlaufstellen für Übernachtung und Verpflegung.

"Wir rechnen mit einem großen Zulauf zu den Protestaktionen rund um den Castor", sagt Tobias Riedl, Atomexperte von Greenpeace. "Die Menschen sind massiv empört über die Pläne der schwarz-gelben Regierung, die Laufzeiten der alten Atommeiler zu verlängern. Davon profitieren nur die Konzerne. Und während die sich die Taschen mit dem neuen Geldgeschenk vollstopfen, tragen die Bürger das Risiko. Für uns und unsere Kinder müssen wir gegen diese unverantwortliche Atompolitik auf die Straße gehen. Dabei wollen wir die Menschen unterstützen."

Am 5. November soll der Transport von elf Castorbehältern aus der französischen Wiederaufbereitungsanlage in La Hague nach Gorleben im Wendland starten. Die Demonstrationen richten sich dagegen, dass in Gorleben ein Endlager errichtet werden soll, das nicht geeignet ist, den hochradioaktiven Müll über Jahrtausende sicher von der Umwelt abzuschirmen. Außerdem richten sich die Proteste gegen die generelle Atompolitik der Bundesregierung. Greenpeace hatte berechnet, dass die Atomkraftwerke allein durch die Laufzeitverlängerung fast 5000 Tonnen hochradioaktiver Atommüll zusätzlich produzieren werden. Das entspricht mehr als 500 Castorbehältern. Durch Übertragung von Strommengen und Stillstandszeiten können durch den Atomdeal auch im Jahr 2050 noch Atomkraftwerke am Netz sein.

67 Prozent der Deutschen wollen keine Laufzeitverlängerung

Die Pläne der Regierung, die Laufzeiten der deutschen Atomkraftwerke um acht beziehungsweise 14 Jahre zu verlängern, führte bereits zu großen Protestaktionen. An der Anti-Atomdemo am 18. September in Berlin nahmen 100.000 Menschen teil, an der 120 Kilometer langen Menschenkette von Brunsbüttel nach Krümmel am 24. April sogar mehr als 120.000 Menschen. Laut einer Umfrage von tns emnid im Auftrag von Greenpeace im April diesen Jahres sind 67 Prozent der Deutschen gegen eine Laufzeitverlängerung.

"Die Politik von Röttgen und Merkel ist ein gefährlicher Rückschritt, der für Zündstoff in der Bevölkerung sorgt. Die Aufgabe einer Regierung ist es, Gesetze zu erlassen, die friedensstiftend sind und dem Gemeinwohl dienen. Stattdessen reißt die Bundesregierung mit ihrer sturen Haltung in der Atomfrage gesellschaftliche Konflikte wieder auf, um die Interessen der Atomkonzerne zu bedienen", so Riedl.

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